Predigt zum 24.01.21

Fri, 22 Jan 2021 19:02:24 +0000 von Hinrich Arnoldt

Liebe Menschen in Roringen und Herberhausen,

was trägt uns in dieser Zeit? Woher gewinnen wir Kraft und Hoffnung? Was richtet uns auf? Wie erleben und durchleben Christ*innen in anderen Ländern diese Zeit? Wie erleben Sie diese Zeit? 

Thema dieses Sonntags ist die grenzenlose Liebe Gottes und die Verbundenheit mit der weltweiten Christenheit. Die Texte des Sonntags handeln von Menschen, die außerhalb der jüdischen Tradition stehend dennoch tiefstes Vertrauen und Hoffnungen in Gott setzten. Sie waren nicht mit Gott aufgewachsen, sondern haben irgendwann und irgendwo in ihrem Leben von ihm gehört. Als es an der Zeit war, wichtige Entscheidungen zu treffen, haben sie die Entscheidung getroffen, sich ihm anzuvertrauen und ihr Leben in seine Hände zu legen. Die, von denen wir heute erfahren haben es mit großer Festigkeit gewagt. Mit ihnen als unseren Glaubensvorfahren aber auch mit allen Christ*innen auf der ganzen Welt sind wir verbunden. Spüren Sie etwas davon? Es könnte Kraft geben. Gerade in diesen Zeiten. 

Ich spüre die Verbundenheit mit der Weltgemeinschaft im Moment vor allem durch die Pandemie. Berührend war es für mich z.B., bei der Vereidigung des neuen Präsidenten der USA alle Gäste mit Masken zu sehen. Ich fühle die Not der Menschen, die überall auf der Welt um ihr Leben ringen oder ihre Lieben bangen, die Isolation und Entbehrungen aushalten müssen, die versuchen, ihre Kinder gut zu begleiten, ihre Arbeit zu schaffen und die erschöpft, überfordert und genervt sind. Ich fühle mich ihnen verbunden, weil ich selbst eine von ihnen bin. Und weil ich eine von ihnen bin, bin ich eben nicht immer gelassen und zuversichtlich voller Vertrauen in Gott und die Menschen. Auch ich brauche den Austausch mit anderen Christ*innen, mit anderen Menschen allgemein. Den Austausch und die Ermutigung.

Die Texte der Bibel, gerade auch die von heute sind Glaubenszeugnisse von Menschen, die ihr Glauben durch Durststrecken und Perspektivlosigkeit, durch Überforderung und Stagnation getragen hat. An Ihnen versuche ich mich auszurichten, wenn ich selbst in Zweifel gerate. Sie ermutigen mich durchzuhalten, dranzubleiben, darauf zu vertrauen, dass Gott da ist. Dass er manchmal langsam und leise wirkt.

Und Sie? Ich kenne immer noch nicht viele von Ihnen, aber ich vermisse Sie. Den Kontakt zu Ihnen und den Austausch mit Ihnen. 

Und so würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Sie auf mich zukommen würden. Vielleicht haben Sie Gebetsanliegen, das wir teilen können. Vielleicht brauchen Sie etwas. Und vielleicht haben Sie einfach Lust, mal mit mir zu reden, mich auf Abstand z.B. in der Kirche oder am Gartenzaun zu treffen oder einen Spaziergang mit mir zu machen.

Ich bin entweder per Brief zu erreichen (Lange Str. 42, Roringen) oder per Mail (eva.jain@web.de). Sie können mich auch anrufen (Tel. 0151/74441973). Nochmal: Ich würde mich sehr freuen.

Bleiben Sie zuversichtlich und wohlbehalten.

Ihre Pastorin Eva Jain
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